Die Fernsehserie “Dollhouse”, die von 2009 bis 2010 auf dem Sender Fox lief, mag zwar nur zwei Staffeln lang gedauert haben, hinterlässt aber einen bleibenden Eindruck. Geschrieben und produziert vom renommierten Joss Whedon, dem Schöpfer von Kult-Serien wie “Buffy – Im Bann der Dämonen” und “Firefly”, ist “Dollhouse” ein komplexes und spannendes Science-Fiction-Drama, das tiefgründige Fragen über Identität, freie Willensentscheidung und die ethischen Grenzen der Technologie aufwirft.
Die Geschichte spielt in einer nahen Zukunft, in der eine geheime Organisation namens “The Dollhouse” Menschen – sogenannte “Aktivierte” – in einem Zustand der absoluten Kontrolle hält. Diese Aktivierten werden mithilfe von Implanten manipuliert, deren Erinnerungen gelöscht und durch neue Persönlichkeitsprogramme ersetzt werden können.
Die Kunden dieser Organisation können die Aktivierten für eine Vielzahl von Zwecken mieten: als Geliebte, Auftragskiller, Spione oder einfach nur als Gesellschaft. Echo, gespielt von der talentierten Eliza Dushku (bekannt aus “Buffy” und “Tru Calling”), ist eine der Hauptfiguren und kämpft sich durch den Albtraum des Programmierens, der sie ihrer eigenen Identität beraubt hat.
Doch Echo strebt nach mehr: Sie will ihre verlorene Erinnerung zurückgewinnen und die Wahrheit über die Dollhouse-Organisation aufdecken. Zusammen mit einer Gruppe von Außenseitern – darunter der mysteriöse Topher Brink (Fran Kranz) , der für die Implantes verantwortlich ist, und der zwielichtige Agent Paul Ballard (Tahmoh Penikett), der Echo verfolgt, weil er an die Manipulationen glaubt – versucht sie den Strudel des Vergessens zu durchbrechen.
Die Faszination von “Dollhouse”
Was “Dollhouse” so faszinierend macht, ist die komplexe Mischung aus Action, Drama und philosophischer Reflexion.
- Die moralischen Dilemmata: Whedon konfrontiert den Zuschauer mit schwierigen Fragen: Ist es ethisch vertretbar, Menschen in willenlose Sklaven zu verwandeln? Welche Rechte haben “Aktivierte”? Wo endet die Verantwortung der
Programmierer und wo beginnt die Schuld des Kunden?
- Die komplexe Charakterentwicklung: Die Figuren in “Dollhouse” sind vielschichtig und glaubwürdig. Echo kämpft mit dem Trauma ihrer verlorenen Identität, Topher ringt mit den Folgen seiner Arbeit, und Paul Ballard muss sich mit seinen eigenen Vorurteilen auseinandersetzen.
- Die fesselnde Handlung: Jedes Kapitel offenbart neue Geheimnisse über die Dollhouse-Organisation und die Vergangenheit der Aktivierten. Die Zuschauer werden bis zum Schluss in Atem gehalten und müssen ständig ihre Erwartungen anpassen.
Figur | Beschreibung |
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Echo (Eliza Dushku) | Eine junge Frau, die als “Aktivierte” im Dollhouse programmiert wird, kämpft jedoch für ihre eigene Identität und Freiheit. |
Topher Brink (Fran Kranz) | Der Programmierer der Dollhouse, verantwortlich für die Entwicklung der Implantate. |
Paul Ballard (Tahmoh Penikett) | Ein FBI-Agent, der Echo sucht und die Machenschaften der Dollhouse aufdecken möchte. |
Kritik und Vermächtnis
Trotz seiner innovativen Prämisse und spannenden Handlung wurde “Dollhouse” von den Fernsehsendern nicht besonders unterstützt. Die Serie hatte einen begrenzten Marketingbudget und kämpfte mit wechselnden Sendezeiten, was zu niedrigen Einschaltquoten führte. Dennoch erlangte “Dollhouse” eine treue Fangemeinde, die die Serie für ihre komplexen Charaktere, spannenden Handlungsstränge und tiefgründigen philosophischen Fragen schätzte.
Heute gilt “Dollhouse” als Geheimtipp für Science-Fiction-Fans. Die Serie ist auf DVD und Blu-Ray erhältlich und kann auch bei Streamingdiensten wie Amazon Prime Video angesehen werden. Obwohl die Produktion nach zwei Staffeln eingestellt wurde, lebt der Geist von “Dollhouse” weiter in den Herzen ihrer Fans.